Milchpackungen vom Hamfelder Hof

Milch kaufe ich seit vielen Jahren von der Hamfelder Hof Bauernmeierei aus Mühlenrade im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein. Diese verarbeitet von Biohöfen aus Norddeutschland die Milch und verkauft sie unter Anderem als Vollmilch mit 3,8 Prozent Fettanteil, auf die ich hier in diesem Beitrag genauer eingehe. Viel mehr: Auf die Milchverpackung.

Das ich mal über Milchverpackungen schreiben würde, hätte ich mir vor der Idee zu diesem Beitrag auch nicht denken können, aber das Thema finde ich spannend. (An dieser Stelle muss ich wohl erwähnen, dass es sich hier um unbezahlte Werbung handelt.)

Im Gegensatz zu vielen anderen Produktverpackungen bietet die Verpackung vom Hamburger Hof für mich wirklich Informationen und wird verändert, ohne das Erscheinungsbild neu zu gestalten oder Zusätze wie „neue Rezeptur“ zu verwenden. Mit den trotzdem abwechslungsreichen Verpackungen ging es im Jahr 2015 los, damals wurde in Mühlenrade die eigene Meierei eröffnet.

Zuvor wurde die Milch der Bauerngemeinschaft, die ihren Namen dem Hof und Initiator in Hamfelde zu verdanken hat, nur zwei Kilometer Luftlinie von der Meierei in Mühlenrade, mal in Trittau abgefüllt. Die dort seit 1910 vorhandene Meierei Trittau fusionierte 2011 mit der Hansano von Updahl (Nordwestmecklenburg) und wurde in dem Zuge am 31. März 2011 stillgelegt. Die Bauerngemeinschaft hätte die Meierei gerne übernommen, erzielte mit dem Eigentümer aber keine Einigung und wich für einige Jahre in die Osterhusumer Meierei nach Witzwort aus, um die Zeit bis zum Bau und Fertigstellung der eigenen Meierei zu überbrücken.

Im Jahr 2015 eröffnete dann die Hamfelder Hof Bauernmeierei in Mühlenrade. Und damit begannen die letztlich abwechslungsreichen Verpackungen. Leider habe ich von der ersten Verpackung kein richtig gutes Foto gemacht. Dort wurde auf die neue Bauernmeierei hingewiesen sowie auf einer Karte die Höfe dargestellt, von denen die Milch kommt.

Doch auf die „neue“ Bauernmeierei konnte man nicht ewig aufmerksam machen und so veränderte man den Text auf der Verpackung. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, ob es wirklich erst 2023 war, auf jeden Fall gab es dann neue Texte auf der Verpackung.

Auf der ersten „neuen“ Verpackung wurde berichtet, dass die Bauerngemeinschaft auf allen Höfen die kuhgebundene Kälberaufzucht umsetzen möchte und dies auf einigen Höfen schon so handhabt.

Ein weitere Hinweis im Sommer 2023 war, dass die Kühe auf allen Höfen der Bauerngemeinschaft an mindestens 180 Tagen im Jahr auf der Weide gehalten werden. Auf der Verpackung erfuhr der Leser auch, dass in Deutschland nur rund 30 Prozent der Milchkühe überhaupt Zugang zu Weiden haben. Grund dafür ist der starke Kostendruck bei der Milcherzeugung.

Ende 2023 wurde die Packung erneut verändert und man verwies darauf, dass in der Bauerngemeinschaft ausschließlich Höfe angeschlossen sind, die sich zu einer bäuerlichen Landwirtschaft bekennen. Dies hatte zur Folge, dass sich einige Höfe der Bauergemeinschaft verkleinern mussten.

Weiter ging es um den Jahreswechsel 2023/2024 mit der nächsten Verpackungsvariante: Nun wurde auf der Verpackung die Wichtigkeit der guten Zugänglichkeit von Tränken bei der Kuhhaltung erläutert. Demnach nimmt eine Kuh je Gang zur Tränke pro Minute zwischen 10 und 20 Litern Wasser auf. Das neue an dieser Verpackung war: Bisher gab es immer eine Zeichnung zu dem jeweiligen Thema, was auch hier anfangs der Fall war. Nach kurzer Zeit wurde in diesem Fall die Zeichnung aber durch ein Foto der „Szene aus dem Neubaustall auf dem Hof der Familie Michaelis“ ersetzt. Das gab es zuvor noch nicht.

Es folgte eine neue Standard-Verpackung, die nun rund ein Jahr blieb, bis im Februar 2025 wieder eine neue Verpackung kam: „Uns geht’s ums Ganze“ stand nun auf der Vorderseite. Auf der Seite wird auf die Wechselwirkung zwischen Mensch, Tier und Natur eingegangen. Und angekündigt, dass es in Kürze wieder weitere Updates geben wird.

Im Herbst 2025 gab es wieder einen neuen Begleittext auf den Packungen, diesmal wird eine Preiserhöhung erklärt. Nachdem 2022 der Absatz vieler Bio-Produkte um 20% bis 30% einbrach, stiegen anschließend die Kosten – vor allem auch die Baukosten, weshalb man jetzt leider die Preise anheben muss. Das wird auch auf der Verpackung der Hafermilch erklärt, die es seit einiger Zeit gibt und die mir sehr gut schmeckt.

Wenn es weitere Verpackungsänderungen gibt, werde ich den Beitrag hier ergänzen.

Eine Besonderheit gibt es bei der Vollmilch noch: Während die Qualitätskontrolle der Milch sehr gut ist und ich keine schlechten Produkte erhalte, hat man es beim Text „Vollmilch“ auf dem Dachgiebel nicht ganz so genau genommen und ein L etwas kleiner als alle andere gedruckt. Das ist seit Jahren so – erstaunlich, dass das nie jemand angepasst hat, wo die Texte auf den Verpackungen doch regelmäßig ein Update erhalten und die Packungen entsprechend sicherlich immer recht aktuell bedruckt werden.

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