Balkonkraftwerk zur lokalen Stromerzeugung

Im Zuge der teurer werdenden Stromkosten bin ich auf Balkonkraftwerke aufmerksam geworden. Das sind „kleine“ Solarzellen, die man auf einem Carport, Schuppen, im Garten oder eben auf dem Balkon betreiben kann. Man kann diese – da gibt es unterschiedliche Meinungen zu – auch per Schuko-Stecker einfach in eine Steckdose stecken. Weil Strom immer den kürzesten Weg nimmt, wird die erzeugte Energie zuerst im heimischen Netz verbraucht, ehe sie bei Überproduktion ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Und damit in der Regel keinen Ertrag bringt. So zumindest die aktuelle Gesetzeslage im Jahr 2023.

So zumindest meine laienhafte Erklärung, wie das ganze funktioniert. Die Elektriker unter euch können mich jetzt gerne eines besseren belehren – Feuer frei 😉

Ich fand das Thema auf jeden Fall spannend, da ich mich damit automatisch mehr mit der Materie Stromverbrauch auseinandersetze und damit gleichzeitig den Stromverbrauch verringere. Also habe ich ein Balkonkraftwerk bestellt.

Bei mir sind es zwei Solarpanel mit jeweils 375 Watt. Das ist die maximale Leistung, die bei perfekten Sonneneinstrahlung am Tag der Sommersonnenwende um 12 Uhr erreicht werden kann. Dazu habe ich den Wechselrichter Hoymiles HM-600 im Einsatz. Dieser reguliert die maximale Stromzufuhr ins lokale Stromnetz auf die erlaubten 600 Watt. Sollte diese Grenzen erhöht werden, muss ich schauen, ob man das im Wechselrichter ändern kann oder ich einen neuen benötige – denn möglich sind bei meinen Solarpanels 750 Watt.

Die Solarmodule habe ich auf dem Carport montiert, in 223 Grad Richtung Süd-Westen und dort auf knapp 35 Grad angewinkelt. Der Platz ist nicht ideal, weil die Panel bis zum Mittag im Schatten sind, aber besser geht es leider nicht – zumindest ohne größeren Aufwand.

Das gute ist: Ich bin im Winter mit dem Balkonkraftwerk zur lokalen Stromerzeugung gestartet. So durchläuft man zuerst das „Tal der Tränen“ und freut sich, wenn es im Februar wieder spürbar mit der Produktion nach oben geht.

Problem ist natürlich: Der Strom wird nur produziert, wenn die Sonne scheint. Das ist in erster Linie tagsüber der Fall. Da ich viel im Homeoffice arbeite, kann ich davon allerdings ganz gut profitieren. Trotzdem bringt das Balkonkraftwerk gar nichts, wenn abends Spielekonsole und Fernseher laufen.

Wenn es im Winter geschneit hat und danach die Sonne scheint, ist das für die Stromerzeugung auch nicht förderlich. Vor allem, wenn ich den Schnee nicht mehr einfach abgefegt bekomme.

Im April sieht es schon deutlich besser aus, da gehen bei Sonnenschein täglich mindestens eine Kilowattstunde ins Stromnetz zurück. Das wird sicherlich noch mehr werden, um so höher die Sonne steht.

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