Hamburg Cyclassics 2022

Im August 2022 bin ich nach einer zweijährigen Corona-Pause wieder bei den Hamburg Cyclassics an den Start gegangen. Ich glaube, es ist das größte Jedermannradrennen Deutschlands, dieses Jahr mit rund 14.000 Teilnehmer*innen. Das waren früher schon einmal mehr, über 20.000. Warum jetzt gerade mehr oder weniger nach Corona es weniger sind, weiß ich nicht.

Eine Distanz wurde von den Veranstaltern auch gestrichen: Die Runde über 160 Kilometer. Dieses Jahr gab es nur ein Rennen über 60 Kilometer und eines über 100 Kilometer, welches ich gefahren bin.

Ich in Startblock A bei den Hamburg Cyclassics 2022
Ich in Startblock A bei den Hamburg Cyclassics 2022

Start aus Startblock A bei den Hamburg Cyclassics 2022

So kam es, dass ich zum ersten Mal aus Startplatz A ins Rennen ging, weil dort sonst nur Fahrer der 160 Kilometer Distanz gestartet sind. Und weil zuerst die Fahrer über 60 Kilometer gestartet bin, ging es für mich „erst“ um 8:15 Uhr los. Als ich am Startblock an kam, wurden noch die letzten 60-Kilometer-Fahrer auf die Strecke geschickt.

Der Start aus dem ersten Block hat den Vorteil, dass dort viele erfahrene Fahrer starten und ordentlich Tempo gemacht wird. Nachteil ist, es gibt eine Blockstartzeit und somit nicht ganz genau eine individuelle Startzeit. Aber dieses Jahr stand ich recht weit vorne im Startblock, so dass es für mich nicht viel Verlust bedeutet haben dürfte. 

Der Start war am Dammtorbahnhof. Es ging lange auf breiten Straßen und viel geradeaus aus Hamburg raus Richtung Pinneberg und später Richtung Elmshorn und dann zurück über Holm und Wedel nach Hamburg. Ich konnte am Anfang sehr gut mithalten, oft waren wir mit 45 km/h und schneller unterwegs.

Luft raus bei Kilometer 70

Vor dem nördlichsten Punkt der Hamburg Cyclassics 2022 und danach gab es einige scharfe Kurven, aber wir sind überall gut durchgekommen. Das war früher oft anders, wo schon auf den ersten Kilometer die ersten Stürze waren. Dieses Jahr hat meine Gruppe nur zweimal auf völlig gerader Strecke hart gebremst, was aber alle rechtzeitig geschafft haben und keiner dem anderen drauf gefahren ist.

Bei Kilometer 70 musste ich leider abreisen lassen. Ich habe auf der Strecke noch Bekannte getroffen und bin lange mit ihnen mitgefahren, doch dann fehlte mir die Kraft. Ich war dann zunächst kurz alleine, dann im Dreier-Gespann gefahren, was bei den engen Straßen in Blankenese aber gut war. Den Kösterberg hoch musste ich ziemlich kämpfen. Erst in Altona waren wir wieder mehr und ich konnte auch wieder mehr Tempo aufnehmen.

Gutes Ergebnis – aber weiter hinten als 2019 bei den Hamburg Cyclassics

So habe ich in der Mönckebergstraße meine Eltern am Streckenrand gesehen und noch einen schönen Schlussspurt fahren können. Ich war nach 2:23 Stunde zum 21. Mal sicher und unfallfrei im Ziel angekommen und bekam danach Obst und Getränke.

Die 100-Kilometer-Strecke der Hamburg Cyclassics 2022, getrackt mit Strava

Angesichts meines Trainingsstandes war ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Denn dieses Jahr bin ich bisher erst eintausend Kilometer auf dem Rennrad gefahren, das waren 2019 noch doppelt so viele. Meine Platzierung ist allerdings schlechter: Ich bin 1.264. von 6.422 Teilnehmer*innen, womit ich nur unter den ersten zwanzig Prozent bin. 2019 war ich noch unter den schnellsten gut fünf Prozent.

Ich habe im Vorfeld schon überlegt, mich nächstes Jahr nur für die 60 Kilometer anzumelden, aber ich glaube, ich setze auf eine etwas bessere Vorbereitung und fahre 2023 wieder die 100 Kilometer.

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